Du willst Deinen Dackel beschäftigen und ihn geistig und körperlich auslasten? Du weißt, dass Dein Dackel ein Jagdhund ist und sowohl Bewegung als auch mentale Herausforderung benötigt? Du willst, dass Dein Hund Freude am Leben hat, und suchst dackelgerechte Beschäftigungen für ihn?
Dann findest Du in diesem Artikel 14 Ideen, wie Du Deinen Dachshund beschäftigen und mit ihm gemeinsam viel Spaß haben kannst.
- 1. Gassi gehen
- 2. Wandern und neue Gegenden erkunden
- 3. Treffen mit Hundefreunden
- 4. Schwimmen gehen
- 5. Agility
- 6. Im Garten buddeln
- 7. Suchspiele für den Dackel
- 8. Tricks üben
- 9. Zerrspiele
- 10. Fangen spielen
- 11. Apportieren
- 12. Schnüffelteppich
- 13. Intelligenzspielzeug
- 14. Kauartikel
- Die richtige Beschäftigung für Deinen Dackel finden
- Wie viel Beschäftigung braucht ein Dackel?
- Mit oder ohne Spielzeug?
1. Gassi gehen
Klar, Gassi gehen ist Pflicht. Dein Dackel muss raus, um seine großen und kleinen Geschäfte erledigen. Doch Gassi gehen ist für Deine Fellnase viel mehr als nur „zum Pinkeln raus“ zu gehen.
Wenn Du mit Deinem Dackel Gassi gehst, lass ihm Zeit zum Schnüffeln. Er wird es Dir danken und die Gassi-Runde mit Dir genießen.
Doch nicht Schnüffeln macht das Gassi gehen interessant. Du kannst – und solltest – mit ihm viele nützliche Verhaltensweisen üben. Fußlaufen, anhalten und ruhig sitzen bleiben, am Bordstein stoppen und erst nach Deiner Freigabe auf die Straße gehen – all das sind Beispiele, die Dir und Deinem Dackel das Leben erleichtern, wenn Ihr mal gemeinsam unterwegs seid.
Denn was auf der Gassi-Runde nicht klappt, wird in einer unbekannten Situation ganz sicher nicht klappen.
2. Wandern und neue Gegenden erkunden
Wenn Du gerne wanderst, ist das eine wunderbare Gelegenheit, mit Deinem Dackel neue Gegenden zu erkunden. Als Jagdhund liebt er die Natur und den Wald.
Am besten nimmst Du Deinen kleinen Teckel an eine lange Schleppleine*, damit er seine Umgebung erkunden und die ganzen Sinneseindrücke aufnehmen kann.
Wenn Du Deinen Dackel frei laufen lassen möchtest, musst Du 100-prozentig sicher sein, dass Dein Rückruf funktioniert. Bei einem sturen Dackel ist das nicht einfach. Außerdem solltest Du Dich informieren, ob in den entsprechenden Gebieten eine Leinenpflicht besteht.
3. Treffen mit Hundefreunden
Du bist die wichtigste Bezugsperson für Deinen kleinen Dackel. Dennoch bist Du ein Mensch und kein Hund. Darum ist es für Teckel oft eine große Freude, mit anderen Hunden spielen zu dürfen.
An der Leine auf der Gassi-Runde ist das nicht immer optimal. Hier soll unser Rauhaardackel Eddie zum Beispiel lernen, dass nicht jeder Hund gleich Party bedeutet. Und langsam klappt das auch.
Besser ist es, wenn Du auf eine eingezäunte Wiese gehst und dort idealerweise Hunde triffst, die Dein Dackel von klein auf kennt und mag. Unser Eddie kennt aus der Welpengruppe Milo und Isi, zwei portugiesische Wasserhunde und liebt es, wenn sie auf der Wiese toben können. Er muss sich ganz schön auspowern, um mit den beiden großen mitzuhalten, hat aber jedes Mal sehr viel Spaß.
Allerdings gibt es auch Dackel, die gar nicht so gerne mit anderen Hunden spielen. Wenn Du merkst, dass Deine Fellnase sich bei Begegnungen mit anderen Hunden unwohl fühlt, suchst Du Dir besser eine andere Beschäftigung für Deinen Dackel.
4. Schwimmen gehen
Manche Dackel lieben es zu schwimmen. In einem Bach oder See zum Beispiel. Unser Rauhaardackel Eddie geht zum Beispiel gerne in einen Bach bei uns in der Nähe. Zur Sicherheit geht jemand von uns mit und Eddie bleibt an der Schleppleine.
Am Meer war er dagegen etwas wasserscheu und wollte höchstens mit den Pfötchen in die Nordsee. Auch hier musst Du für Deinen Dackel herausfinden, ob er eine kleine Wasserratte ist, oder doch eher wasserscheu.
Zwinge Deinen Dackel nicht zum Schwimmen und ziehe auch eine Schwimmweste* in Betracht, wenn er in tieferen Gewässern schwimmt.
5. Agility
Wenn Du ein sportlicher Hundehalter bist, ist vielleicht Agility etwas für Dich und Deinen Dackel. Dort könnt Ihr gemeinsam aktiv werden und Euch auspowern. Außerdem meistert Ihr gemeinsam Aufgaben und Herausforderungen, was die Bindung zwischen Dir und Deiner Fellnase fördert.
Kurz gesagt laufen Hund und Halter beim Agility gemeinsam einen Parcours ab, auf dem der Hund verschiedene Herausforderungen meistern muss. Das können zum Beispiel der Lauf durch einen Tunnel, Sprünge oder das Laufen über eine Wippe sein.
Wenn Du Agility als Beschäftigung für Deinen Teckel in Betracht ziehst, siehst Du Dich am besten nach einem Agility-Verein in Deiner Umgebung um. Eine Suche nach Ort findest Du beim Deutschen Verband für Gebrauchshundesportvereine.
6. Im Garten buddeln
Viele Dackel buddeln für ihr Leben gerne. Das liegt daran, dass sie als Jagdhunde für die Arbeit unter der Erde gezüchtet wurden. Doch auch wenn Du mit Deinem Dachshund nicht zur Jagd gehst, kann er einen Faible für das Buddeln haben.
Wenn Du einen eigenen Garten hast, kann Dir Dein Dackel bei der Landschaftspflege behilflich sein. Ob Du das für eine gute Beschäftigung hältst, hängt sicher von Deinem Anspruch an einen perfekt gepflegten Garten ab. Solch eine Gartenumgestaltung stößt nicht immer nur auf Begeisterung.
Übrigens buddeln nicht alle Dackel. Unser Eddie hat nie große Anstalten gemacht, etwas auszuheben oder tiefe Löcher zu graben. Wir haben es auch nicht gefördert und so gräbt er als zweijähriger Dackel eigentlich nie.
Dass meine Dackel-Kollegen gerne buddeln, habe ich auch schon mal gehört. Warum sie das machen, erschließt sich mir nicht.
Ich bin ein zivilisierter Dackel und mache mir doch nicht die Pfoten schmutzig!
– Eddie, der Rauhaardackel
7. Suchspiele für den Dackel
Suchspiele sind etwas, das viele Dackel lieben, weil es ihrer Natur entspricht. Eddie ist ein Meister darin, ein Spielzeug zu finden, das ich für ihn in der Wohnung verstecke.
Dazu wartet er zum Beispiel im Flur, übt gleichzeitig ein ‚Bleib‘ und ich verstecke im Wohnzimmer sein Spielzeug. Dann darf er ins Wohnzimmer und findet es meist innerhalb weniger Sekunden.
Man sieht ihm die Freude beim Suchen an und es ist immer wieder schön zu sehen, wie er selbst mit dem Spielzeug feiert, wenn er es gefunden hat.
Natürlich kannst Du solche Spiele auch in den Garten verlagern. Oder noch ein Level weiter gehen und mit Deinem Dackel Mantrailing machen. Einfach gesagt muss der Hund dabei der Spur eines Menschen folgen, die je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich alt ist.
8. Tricks üben
Etwas Neues zu lernen ist nicht nur für uns Menschen spannend und aufregend. Auch Dein Dackel lernt gerne etwas Neues. Neben den Grundkommandos wie Sitz, Platz, Fuß und Bleib kannst Du viele weitere Tricks üben.
Pfötchen geben ist sicher einer der bekanntesten Tricks. Pfötchen auf Deinen Fuß geben kann in der Praxis praktisch sein, wenn sich Dein Dackel in der Leine verheddert hat.
Auf YouTube findest Du viele Anleitungen, wie Du Deiner Fellnase nützliche Tricks beibringen kannst.
Bei den Tricks sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Allerdings besteht beim Trick ‚Rolle‘ die theoretische Gefahr einer lebensbedrohlichen Magendrehung. Insbesondere direkt nach dem Füttern würde ich unseren Eddie keine Rolle über den Rücken machen lassen.
9. Zerrspiele
Auch Zerrspiele können eine schöne Beschäftigung für Deinen Dackel sein. Unser Eddie zerrt zum Beispiel gerne an einem Seil, das ich auf der anderen Seite festhalte. Da es bei einem Zerrspiel schon mal etwas rauer zugehen kann, habe ich – auch zu meiner eigenen Sicherheit – ein recht großes Seil* gekauft. Das ist zum Zerren super, allerdings würde Eddie es unbeaufsichtigt schnell zerkauen.
Wichtig beim Zerrspiel mit dem Dackel: Lasse ihn auch mal gewinnen! Auch wenn ein Dackel für seine Größe erstaunlich stark ziehen kann, bist Du ihm natürlich haushoch überlegen. Ohne Erfolgserlebnisse wird er aber den Spaß an diesem Spiel schnell verlieren.
Eddie darf beim Zerrspielen übrigens auch ruhig mal knurren, wenn er sich voll ‚reinhängt‘. Wichtig ist mir dabei aber, dass ich das Spiel jederzeit abbrechen kann. Das heißt, wenn ich im Spiel ‚aus!‘ sage, lässt er das Seil los und wartet, bis wir weiterspielen.
10. Fangen spielen
Wenn Dein Dackel es mag, kannst Du mit ihm auch Fangen spielen. Unser Eddie liebt es, mit seiner zweibeinigen ‚Schwester‘ zu toben und mit ihr fangen zu spielen. Es ist immer wieder schön mit anzusehen, wie er mit einem Spielzeug in der Schnauze provoziert und in die Spielaufforderung geht. Das heißt, er geht mit den Vorderbeinen nach unten und der ganze Körper ist angespannt.
Wenn sie ihm dann hinterherkommt, nutzt er seine kleine Größe schamlos aus. Unter den Stuhl oder unter den Couch-Tisch – da hat sie keine Chance!
11. Apportieren
Viele Hunde lieben es auch, zu apportieren. Andere mögen es gar nicht. Unser Dackel gehört leider zu den Hunden, die nicht wirklich gerne etwas bringen. Eddie bringt einen Futterbeutel – weil er an die Leckerlis möchte. Wirklich Spaß macht es ihm aber nicht.
Wenn das bei Deinem Hund anders ist, kannst Du Deinen Dackel mit Apportieren beschäftigen. Du wirfst, er bringt es Dir – ein einfaches Spiel.
Auch wenn Eddie kein großer Apportierhund ist, jagt er hinterher, wenn man sein Spielzeug wirft. Hier haben wir gleich noch eine Übung zur Impulskontrolle eingebaut. Erst ‚Platz‘ und ‚Bleib‘, dann (vorsichtig) werfen. Wenn er fragend schaut, bekommt er die Freigabe und darf losstürmen.
12. Schnüffelteppich
Wer sagt eigentlich, dass Dein Hund sein Futter immer im Napf oder anders gesagt auf dem Silbertablett bekommen muss? Mit einem Schnüffelteppich* darf Dein Dackel sein Futter oder seine Leckerchen selbst suchen. Auch das kann eine schöne Beschäftigung für Deinen Dachshund sein.
Und es muss auch nicht immer ein Schnüffelteppich sein. Auch ein altes Handtuch tut hier einen guten Dienst. Du breitest es einfach aus, verteilst Trockenfutter oder Leckerchen darauf und rollst es ein. Wenn Du den Schwierigkeitsgrad erhöhen willst, kannst Du in die Rolle auch noch einmal einen Knoten machen.
13. Intelligenzspielzeug
Um Deinen Dackel auszulasten und seine Problemlösungsfähigkeit und Intelligenz zu fördern, gibt es spezielle Spielzeuge. Den Schnüffelteppich habe ich ja schon genannt.
Auch ein Kong* fordert Deinen Dackel beim Spielen, wenn Du zum Beispiel Futter, Leckerlis oder im Sommer auch gefrorenen Joghurt hineinpackst. Die Auswahl an Intelligenzspielzeug* ist jedenfalls riesig! Allerdings haben wir die meisten davon nicht ausprobiert, weil wir im Spiel mit unserem Dackel die soziale Interaktion bevorzugen.
14. Kauartikel
Auch Kauartikel können Deinen Dackel beschäftigen. Vom Kauknochen über Hühnerfüße und Rinderkopfhaut bis zum Hasen- oder Schweineohr ist die Auswahl an Kauartikeln* riesig! Auch Gummiknochen oder Olivenhölzer* sind etwas, auf dem Dackel gerne kauen.
Allerdings solltest Du Deinen Dackel mit Kauartikeln nicht unbeaufsichtigt lassen. Bei uns war der Schock groß, als Eddie als Welpe kurz auf einem Hasenohr herumkaute und es dann mehr oder weniger im Ganzen geschluckt hat. Zum Glück hat er es unbeschadet überstanden.
Vorsichtig solltest Du auch mit Knochen sein. Insbesondere gekochte Knochen können splittern und Deinen Dackel ernsthaft im Maul verletzen – das gilt besonders, aber nicht nur, für Hühnerknochen. Und auch hier gilt: Wenn Du einen gierigen Dackel hast, kann er große Knochenstücke im Ganzen schlucken.
Ob Kauartikel eine gute Beschäftigung für Deinen Dackel sind, musst Du selbst herausfinden. Ich persönlich bin kein Fan davon, meinen Vierbeiner mit Kauartikeln „ruhigzustellen“.
Die richtige Beschäftigung für Deinen Dackel finden
Jetzt hast Du viele Ideen, wie Du Deinen Dackel beschäftigen kannst. Doch welche davon ist die Richtige für Deinen Dackel? Dazu musst Du zwei Fragen beantworten:
- Macht es Deinem Dackel Spaß?
- Förderst Du damit das richtige Verhalten?
Ob eine Beschäftigung Deiner Fellnase Spaß macht, wirst Du schnell selbst merken. Etwas schwieriger ist da schon die zweite Frage.
Wenn Dein Dackel zum Beispiel einen ausgeprägten Jagdtrieb und eine eher schwache Impulskontrolle hat, ist es keine gute Idee, immer und immer wieder einen Ball zu werfen und damit dieses Verhalten noch zu fördern.
Wenn Dein Dackel – wie unser Eddie – seine Kauartikel eher verschlingt als kaut, solltest Du vielleicht nach einer Alternative suchen.
Wenn Dein Dackel seine Grenzen nicht kennt und Du Schwierigkeiten hast, Verhalten abzubrechen, würde ich eher kein wildes Zerrspiel empfehlen.
Frage Dich daher immer, welches Verhalten ein Spiel fördert und wie sich das auf Deinen Alltag mit Deinem Dackel auswirkt.
Wie viel Beschäftigung braucht ein Dackel?
Und auch, wenn Du jetzt hoch motiviert bist, Deinen Dackel optimal zu beschäftigen. Denke daran, dass Hunde viel mehr schlafen und ruhen als wir Menschen. Sorge dafür, dass Dein Dackel genügend Ruhe bekommt.
Wie viel Ruhe und Schlaf ein Dackel braucht, habe ich im Artikel Wie viel Schlaf braucht ein Dackel beschrieben.
Übrigens ist auch gemeinsame Ruhe etwas Gutes für Deinen Hund. Vielleicht mag und darf er mit auf die Couch und dort einfach nur auf oder an Dir liegen. Vielleicht habt Ihr eine Ecke, in die Ihr Euch kuscheln könnt. Dieses Kontaktliegen kann jedenfalls die Bindung zwischen Dir und Deiner Fellnase stärken.
Außerdem solltest Du darauf achten, dass Du nicht der „Beschäftigungs-Clown“ für Deinen Dackel wirst. Natürlich sollt Ihr zusammen Spaß haben und ab und zu darfst Du ihn auch mal bespaßen. Doch auch das Training von klaren Regeln im Zusammenleben ist eine wichtige und wertvolle Beschäftigung für Deinen Dachshund.
Mit oder ohne Spielzeug?
Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Wie viele Spielzeuge braucht mein Dackel?“ Und unser Dackel Eddie würde antworten: „Alle!“
Doch für ein Spiel zwischen Mensch und Hund brauchst Du nicht unbedingt ein Spielzeug. Du kannst auch einfach nur mit Deinem Dackel spielerisch „raufen“. Oder jemand aus Deiner Familie versteckt sich, zum Beispiel hinter einer Türe, und der Teckel darf suchen.
Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt! Nutze sie und finde heraus, was Dir und Deinem Dackel am meisten Freude bereitet!