Dürfen Hunde Paprika essen?

Gesund oder gefährlich: Dürfen Hunde Paprika essen?

Paprika gelten als gesunde Vitaminbomben für uns Menschen. Da liegt es nahe, sie auch mit unseren vierbeinigen Freunden teilen zu wollen. Doch nicht alles, was für uns Menschen gut ist, tut auch unseren Hunden gut. Daher habe ich die wichtigsten Fakten zum Thema Paprika für Hunde für Dich recherchiert und zusammengefasst.

Kurz gesagt solltest Du Deinem Hund keine Paprika geben. Denn Paprikas enthalten Solanin, das für Hunde giftig ist. Zwar enthalten rote Paprika weniger Solanin als grüne oder gelbe Paprika und der Solanin-Gehalt ist bei modernen Sorten geringer als bei alten Sorten. Dennoch würde ich das Risiko nicht eingehen.

Warum sollen Hunde keine Paprika fressen?

Paprika ist ein Nachtschattengewächs und enthält deshalb das für Hunde und Menschen giftige Solanin. Das gilt ganz besonders für unreife grüne Paprika. Allerdings ist in modernen Gemüsepaprika der Solanin-Gehalt vergleichsweise gering und reife (gelbe, orange und rote Paprika) sollen kein oder kaum Solanin enthalten.

Oft wird Paprika daher als unbedenklich für Hunde eingestuft. Manche Seiten im Internet empfehlen sogar Paprika für Hunde – hauptsächlich wegen des hohen Vitamin-C-Gehalts. Vitamin C ist für Hunde allerdings bei Weitem nicht so wichtig wie für uns Menschen, da sie es selbst produzieren können.

Ich würde unserem Dackel Eddie keine Paprika geben, nur damit er eine Extraportion Vitamin C bekommt. Auch die anderen Inhaltsstoffe von Paprika wie Betacarotin (Provitamin A), Folat / Folsäure und Vitamin E und B6, Ballaststoffe und Antioxidantien sind in vielen anderen Lebensmitteln enthalten.

Eine Paprika bietet also nichts, das für einen Hund unverzichtbar wäre.

Wie gefährlich sind Paprika-Kerne für Hunde?

Im Kerngehäuse und im Strunk der Paprika ist der Solanin-Gehalt höher als in der eigentlichen Frucht. Auch die weißen Stellen, die das Kerngehäuse und das Fruchtfleisch verbinden, enthalten besonders viel Solanin.

Aus diesem Grund solltest Du unbedingt vermeiden, dass Dein Hund Kerngehäuse und Strunk der Paprika frisst.

Symptome einer Paprika-Vergiftung

Wenn Dein Hund Paprika gefressen hat, hängt es stark von der Menge ab, ob er Symptome entwickelt oder nicht. Auch die Art der Paprika spielt eine Rolle. Grüne Paprika rufen tendenziell eher Symptome hervor als gelbe, orange oder rote Paprika.

Zu den wichtigsten Symptomen einer Solanin-Vergiftung beim Hund zählen:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Krämpfe
  • Lähmungserscheinungen
  • Atemlähmung

Was tun, wenn Dein Hund Paprika gefressenen hat?

Wenn Dein Hund ein kleines Stück Paprika gefressen hat, besteht wahrscheinlich kein Grund zur Sorge. Solanin-Vergiftungen hängen stark von der Menge ab, die ein Hund aufgenommen hat. Diese musst Du natürlich in Relation zum Körpergewicht setzen. Eine Deutsche Dogge wird mehr Paprika vertragen als ein Chihuahua. Paprika sind allerdings bei Weitem nicht so gefährlich wie beispielsweise Weintrauben.

Hat Deine Fellnase eine größere Menge Paprika gefressen, hilft ein Anruf bei Deinem Tierarzt oder in der Tierklinik. Je nachdem wie viel Paprika Dein Hund gefressen hat und wie schwer er ist, wird der Tierarzt Dir sagen, was zu tun ist.

Hat Dein Hund die Paprika gerade erst gefressen und große Mengen aufgenommen, kann Dein Tierarzt ihn gegebenenfalls noch kontrolliert zum Erbrechen bringen und so das Solanin aus dem Körper holen, bevor es aufgenommen wird. Bei kleineren Mengen wird er Dir möglicherweise raten, Deinen Hund gut zu beobachten.

Auf keinen Fall solltest Du Deinen vierbeinigen Freund alleine lassen, nachdem er Paprika gefressen hat. Beobachte ihn gut. Zeigt er Symptome, wie ich sie oben beschrieben habe, solltest Du mit ihm auf jeden Fall zum Tierarzt oder in die Tierklinik fahren.

Zeigt Dein Hund nach 12 bis 24 Stunden keine Symptome, war die aufgenommene Solanin-Menge wahrscheinlich unbedenklich.

Einer Paprika-Vergiftung beim Hund vorbeugen

Die wichtigste Maßnahme, um einer Vergiftung durch Paprika vorzubeugen, besteht darin, Deinem Hund keine Paprika zu geben. Informiere auch andere Mitglieder in Deiner Familie darüber, dass Deine Fellnase keine Paprika bekommen sollte.

Außerdem solltest Du Paprika so aufbewahren, dass Deine Fellnase sie sich nicht heimlich stibitzen kann. Bei uns lagern Paprika ohnehin im Kühlschrank, da kommt unser Eddie nicht ran.

Eddie der Rauhaardackel

Ja, den Kühlschrank bekomme ich leider nicht auf. Das wäre wie im Schlaraffenland.

Aber mal ganz ehrlich: Wenn ich den Kühlschrank plündern könnte, dann würde ich ganz sicher keine Paprika nehmen.

Manchmal liegt nämlich Fleisch im Kühlschrank – das wäre meine erste Wahl! Oder Käse, den mag ich auch gerne. Joghurt ist auch fast immer drin.

Paprika würde ich links liegen lassen. Ich bin nämlich kein großer Gemüse-Esser.

– Eddie, der Rauhaardackel

Quellen

Weitere Lebensmittel und ihre Wirkung auf Hunde

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