Vitamin C ist gesund und lebensnotwendig – das weiß heute jedes Kind. Doch gilt das auch für unsere vierbeinigen Freunde? In diesem Artikel habe ich die überraschenden Fakten zum Thema Vitamin C für Hunde recherchiert und für Dich zusammengefasst.
Kurz gesagt ist Vitamin C in der Nahrung für Hunde bei Weitem nicht so wichtig wie für Menschen. Das liegt daran, dass Hunde Vitamin C selbst produzieren können. Somit ist es für Hunde kein Vitamin im engeren Sinn. Vitamin-C-Präparate für Hunde sind daher fast immer überflüssig.
Was ist Vitamin C?
Vitamin C ist der Sammelbegriff für Formen der L-Ascorbinsäure, die im Körper verwerten werden können. Es ist ein wasserlösliches Vitamin und wirkt antioxidativ.
Vitamin C ist relativ hitzeempfindlich. Beim Kochen werden rund 30 % der Ascorbinsäure oxidiert.
Was bewirkt Vitamin C beim Hund?
Vitamin C wirkt als Antioxidans. Damit schützt es die Zellen unserer Vierbeiner vor oxidativem Stress und freien Radikalen.
Außerdem ist Vitamin C an der Bildung von T-Zellen beteiligt. Damit hat es eine wichtige Funktion für das Immunsystem.
Wie viel Vitamin C brauchen Hunde?
Grundsätzlich benötigen Hunde gar kein Vitamin C. Ihr Körper kann Vitamin C selbst herstellen. Daher ist Vitamin C in der Nahrung für Hunde nicht wichtig.
Wissenschaftler haben bisher keinen Beweis gefunden, dass zusätzliches Vitamin C über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel einen Vorteil für Hunde haben könnte.
Vitamin-C-Quellen für Hunde
In der Nahrung sind die Vitamin-C-Quellen für Hunde ähnlich wie für uns Menschen. Allerdings ist die Aufnahme über die Nahrung für Hunde zweitrangig, da ihre Körper selbst Vitamin-C produzieren können.
Typische Vitamin-C-Quellen sind:
In Innereien ist in kleinen Mengen ebenfalls Vitamin C enthalten.
Vitamin-C-Mangel beim Hund
Ein Vitamin-C-Mangel mit Symptomen ist unter normalen Umständen beim Hund nicht zu erwarten. Unter bestimmten Umständen kann es allerdings sinnvoll sein, den Hund mit Vitamin C aus der Nahrung zu unterstützen. Dazu zählen insbesondere:
- größere Operationen
- schwere Verletzungen
- starke Verbrennungen
- Lebererkrankungen
- Infektionen
- Vergiftungen
- Minderung der Symptome einer Chemotherapie
All diese Umstände erfordern ohnehin eine Behandlung durch einen Tierarzt, der dann mit Dir gemeinsam entscheidet, ob eine zusätzliche Vitamin-C-Gabe sinnvoll ist. Oder anders gesagt: Ohne Tierarzt solltest Du Deiner Fellnase kein Vitamin C geben!
Vitamin-C-Überschuss beim Hund
Vitamin C ist als wasserlösliches Vitamin auch für Hunde in hohen Dosierungen nicht giftig. Bei extremer Vitamin-C-Zufuhr können jedoch Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Erbrechen auftreten.
Vitamin-C-Präparate für Hunde
Im Internet werden viele Nahrungsergänzungsmittel für Hunde angeboten. Darunter auch Vitamin-C-Pulver oder -Tabletten. Teilweise wird damit geworben, dass Vitamin C für Hunde – ähnlich wie für uns Menschen – essenziell sei. Das ist, wie Du oben gelesen hast, nicht der Fall.
Vitamin-C-Präparate für Hunde sind daher fast immer überflüssig! Wenn Dein Hund schwer krank ist, wird Dein Tierarzt mit Dir über die richtigen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sprechen.
Einfach so solltest Du diese Präparate allerdings nicht kaufen und geben. Wahrscheinlich werden sie Deiner Fellnase zwar nicht schaden, sondern nur teuren Pipi produzieren. Investiere das Geld lieber in hochwertiges Futter oder tue Deiner Fellnase auf anderem Weg etwas Gutes.
Teurer Pipi? Das klingt doch gar nicht so schlecht!
Wenn ich Edelpipi an jeden Hydranten und Laternenpfahl verteile, dann denken die Dackelmädels bestimmt, dass ich ein besonders reicher Dackelrüde bin. Und dann stehen sie bei mir vor der Haustüre Schlange.
Das ist dann im Prinzip so, wie ihr Menschen das mit Bling-Bling-Schmuck und teuren Autos macht.
Aber Markus denkt, dass Vitamin-C für Hunde überflüssig ist. Na toll! Der hat das Spiel einfach nicht verstanden.
– Eddie, der Rauhaardackel
Quellen
Gaudio, Stefano: Klinisch-pharmakologische Evaluation der Vitamine und ihre Einbindung in ein computergestütztes Therapie-Entscheidungshilfe-System, Zürich 2015.
Senger, Valerie: Wissenschaftliche Bewertung des Einsatzes von Vitaminen und ausgewählten in der Ernährung von Katzen, Hunden und Pferden: Anspruch und Wirklichkeit, München 2004.
Zentek, Jürgen: Ernährung des Hundes – Grundlagen Fütterung Diätetik, 9. Auflage, Stuttgart 2022.
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