Wann werden Dackel ruhiger?

Wann werden Dackel ruhiger?

Vielleicht hast Du einen Dackelwelpen in Dein Rudel aufgenommen und das süße Fellknäuel ist schwieriger zu hüten als ein Sack Flöhe. Oder Du spielst mit dem Gedanken, einen kleinen Dackel zu kaufen und möchtest schon vorher wissen, wann Dackel ruhiger werden.

Grundsätzlich werden Dackel nach der Pubertät ruhiger. In den meisten Fällen passiert das nach zwei bis drei Jahren. Allerdings ist jeder Hund anders und auch Deine Erziehung und die Lebensumstände bei Dir zu Hause spielen eine wichtige Rolle.

Quirlige kleine Dackel-Welpen – wie lange ist ein Dackel ein Welpe?

Generell gelten Dackel bis zur 16. bis 18. Lebenswoche als Welpen. Diese Zeit ist besonders prägend für Deinen Hund. Wenn Du einen Welpen mit 10–12 Wochen bekommst, lebt Dein Hund also nur vier bis acht Wochen als Welpe bei Dir.

Rauhaardackel-Welpe Eddie
Unser Rauhaardackel Eddie als Welpe

Vom Welpen zum Junghund

Danach gilt Dein kleiner Dackel nicht mehr als Welpe, sondern als Junghund. Er verliert seine Milchzähne und entwickelt sich auch geistig weiter. Vielleicht zeigt er auch schon mal ein vorpubertäres Verhalten. Allerdings musst Du nicht damit rechnen, dass Dein Dackel direkt vom Welpen zum Pubertier mutiert.

Der Dackel in der Pubertät

Die Pubertät beginnt beim Dackel meist im Alter von sechs bis zwölf Monaten. Dann gilt das Gleiche wie beim menschlichen Teenager: Geduld und nicht zu ernst nehmen!

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Unser Dackel Eddie hat in dieser Zeit oft ausgetestet, wer der Chef im Rudel ist und was wir durchgehen lassen. Außerdem hat er angefangen, beim Pinkeln sein Beinchen zu heben, was anfangs durchaus etwas süß und unbeholfen wirkte.

Eddie der Rauhaardackel

Was heißt hier unbeholfen?

Markus hat leicht reden mit seinen langen Beinen. All die interessanten Nachrichten zum Schnüffeln liegen viel höher und wenn ich mitreden will, muss ich mich beim Pinkeln eben ein wenig mehr strecken als andere.

Es muss doch jeder wissen, dass Eddie hier war!

– Eddie, der Rauhaardackel


Eine Dackeldame wird in dieser Zeit zum ersten Mal läufig. Und der Dackelrüde wir sich in dieser Zeit vermehrt für die weiblichen Vertreter seiner Art interessieren.

Und sowohl beim Rüden als auch bei der Hündin kann das jugendliche Temperament schon einmal Kapriolen schlagen. Deine kleine Fellnase wird Dir vielleicht unberechenbar erscheinen. Und auch viele Kommandos, die schon super funktioniert haben, klappen plötzlich nicht mehr oder nicht mehr zuverlässig.

Doch das Wichtigste für Dein Leben mit dem Dackel: Diese Phase geht vorbei! So wie ein Mensch nicht ewig in der Pubertät bleibt, bleiben auch Hunde nicht ewig in dieser Phase. Tatsächlich ist sie bei Hunden sogar kürzer als bei Menschen.

Wann wird ein Dackel erwachsen?

Richtig erwachsen werden Dackel mit zwei bis drei Jahren. Körperlich ausgewachsen sind sie mit ungefähr einem Jahr zwar schon deutlich früher, doch die geistige Entwicklung und Reife hängt der körperlichen Reife – wie beim Menschen auch – hinterher.

Sind erwachsene Dackel ruhiger?

Grundsätzlich sind erwachsene Dackel ruhiger als jüngere Vertreter ihrer Rasse. Allerdings darfst Du Dich als Dackelbesitzer auch bei erwachsenen Dackeln darauf einstellen, dass nicht immer alles rund läuft und Du immer wieder weniger ruhige Phasen erleben wirst.

Wie kann man Dackel zur Ruhe bringen?

Hier die wichtigsten Tipps, wie Du Deinen Dackel zur Ruhe bringen kannst:

  • Sorge für ausreichend Auslauf
  • Laste Deinen Dackel nicht nur körperlich, sondern auch geistig aus
  • Sorge für ausreichend Schlaf und stelle Deinen Dackel nicht immer in den Mittelpunkt
  • Gewöhne Deinen Dackel von klein auf daran, dass es Phasen gibt, in denen nicht gespielt wird und er keine Aufmerksamkeit bekommt
  • Stelle klare Regeln auf – insbesondere bei Dir zu Hause
  • Übe ein Ruhesignal mit Deinem Dackel ein, zum Beispiel ein Platz auf seiner Decke
  • Arbeite an der Impulskontrolle Deines Dackels
  • Lobe Deinen Dackel, wenn er ruhiges Verhalten zeigt
  • Sei geduldig, manchmal kommt ruhiges Verhalten von ganz allein

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Tagesplanung: Wie viel Schlaf braucht ein Dackel?

Wenn ein Welpe oder Hund einzieht, ist er der Mittelpunkt des Lebens. Besonders Dackelwelpen sind so süß, dass man am liebsten den ganzen Tag mit ihnen spielen möchte.
Doch vergiss dabei nicht: Schon erwachsene Hunde schlafen 17 bis 18 Stunden pro Tag. Junghunde benötigen mit 18 bis 20 Stunden pro Tag noch mehr Schlaf. Und bei Welpen bis zur 18. Lebenswoche musst Du sogar mit 20 bis 22 Stunden Schlaf pro Tag rechnen.
Und auch ein älterer Teckel wird wieder mehr Schlaf brauchen.

Wenn der Welpe frisch ins Haus kommt, bleiben also im Prinzip nur zwei bis vier Stunden pro Tag zum Gassigehen und spielen. Hier machen viele den Fehler und wollen zu viel Zeit mit dem frisch eingezogenen Dackel verbringen und ihm möglichst schnell möglichst viel beibringen, wenn der Hund eigentlich schlafen oder ruhen sollte.

Den Dackel in Ruhe lassen und einen Rückzugsort schaffen

Wenn Du möchtest, dass Dein Dackel zur Ruhe kommt, benötigt er einen Rückzugsort, an dem er ungestört ruhen oder schlafen kann. Wahrscheinlich wird Dein Hund zu Beginn regelrecht an Deinem Rockzipfel hängen und Dich in der Wohnung verfolgen. Doch nach der Eingewöhnungszeit sollte er einen Ort haben, wo er ungestört ist.

Während ich das hier schreibe, liegt unser Rauhaar-Dackel Eddie übrigens neben mir auf seiner Decke neben meinem Schreibtisch. Wenn es ihm bei mir im Arbeitszimmer zu laut wird, verzieht er sich in einen anderen Raum. Manchmal muss ich ihn regelrecht suchen, wenn er sich mal wieder einen Rückzugsort unter dem Bett oder unter dem Esstisch gesucht hat. Meist liegt er aber einfach nur auf seinem Hundekissen.

Rauhaardackel ruht auf seiner Decke
Eddie der Rauhaardackel ruht auf seiner Decke

Thema Energie: Wenn Du nicht ruhig bist, wird es Dein Dackel auch nicht sein

Das ist etwas, das ich mit der Zeit auch lernen musste. Die Energie des Hundehalters überträgt sich auf den Hund. Während wir in der Welpenspielgruppe den Hund noch mit hoher Stimme und viel Energie gelobt haben, habe ich irgendwann herausgefunden, dass das nicht immer der beste Weg des Lobes ist.

Mit diesem Wissen lobe ich unseren Eddie heute mit einer ruhigen, eher tiefen Stimme, wenn ich ruhiges Verhalten des Hundes loben und fördern möchte. Und auch wenn es für mich in manchen Situationen zum Beispiel beim Gassigehen gar nicht immer so einfach ist, soll Eddie immer wissen, dass sein Herrchen ruhig und souverän die Situation für ihn meistert.

Ruhiger dank Impulskontrolle-Übungen

Was wir bei Eddie sehr früh und erfolgreich eingeführt haben, ist die Impulskontrolle beim Füttern. Wenn das Futter vor ihm im Napf steht, wartet Eddie ohne Murren auf ein OK von uns. Und auch beim Kochen können wir ihn aus der Küche hinausschicken. Dann liegt er auf der Türschwelle und wartet geduldig.

Beim Essen versucht er uns mit seinem Dackelblick zu hypnotisieren, damit wir etwas für ihn herunterfallen lassen. Aber auch hier gilt es, als Hundebesitzer konsequent zu bleiben. Das mag übrigens für jede Hunderasse zutreffen, doch Konsequenz ist bei Dackeln besonders wichtig.

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Der Dackel als Senior

Der Dackel zählt zu den Hunderassen mit einer hohen Lebenserwartung. Sie liegt bei 12 bis 16 Jahren – insbesondere deshalb, weil es sich um einen kleinen Hund handelt. Kleine Hunde leben durchschnittlich länger als große Hunde.

Senior-Dackel sind meist ruhiger
Senior-Dackel sind meist ruhiger

Wie Menschen auch werden auch Dackel im Alter ruhiger – weil die Kondition nachlässt und auch weil das Wesen ruhiger wird. Wir kennen zum Beispiel eine zehnjährige Dackeldame, die kaum noch spielt und sich auch von unserem Eddie nicht wirklich dazu animieren lässt.

Allerdings liest man auch immer wieder, dass sich der Charakter des Dackels im Alter noch einmal verändert und im fortgeschrittenen Dackelleben die für die Rasse typische Sturheit noch stärker wird. Aber so ist das eben, wenn unser bester Kumpel alt wird – wir stellen uns auf die Besonderheiten seines Charakters ein und machen das Beste daraus.

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